Schulversammlung zum Schuljahresabschluss

Am letzten Schultag vor den Sommerferien fand die Schulversammlung in der großen Sporthalle statt.

Der Chor unter der Leitung von Frau Ganter eröffnete die Veranstaltung. Das Schulleitungsteam (Frau Heeg, Frau Oehler, Herr Brandhorst, Herr Holderer) ließ anschließend das vergangene Schuljahr Revue passieren und brachte so viele Aktionen, Projekte und Ereignisse, die an unserer Schule stattfanden, wieder in Erinnerung.

Anschließend verabschiedete Frau Heeg Herr Schneider und Herr Jahn und bedankte sich bei ihnen für ihr Engagement und die geleistete Arbeit. Beide Lehrer wechseln im kommenden Schuljahr an eine andere Schule.

Herr Jahn hob dann auch die Schüler besonders hervor, die am meisten Kilometer beim Stadtradel-Wettbewerb zurücklegten. In den oberen Klassen war das Marcel Bald (R9c), bei den Klassen 7 und 8 Hannes Engler (R8c). In der Klassenstufe 5 und 6 radelte Robin Becherer (R5a) am meisten. Unsere Schule hat bei diesem Wettbewerb hervorragend abgeschnitten. Es wurden nicht nur die meisten Kilometer gefahren (ca. 25000), wir stellten auch die meisten Teilnehmer in Denzlingen (117)

Danach wurden Ciara Kumar und Savannah Scholl für ihre Arbeit im Team der Schülersprecherinnen geehrt. Diese Ehrung erhielten Malak Mehdi und Asia Cosma bereits in der Abschiedsfeier für die Abschlussklassen.

Auch bedankte sich Herr Brendel im Namen der Verbindungslehrer für die tolle Zusammenarbeit bei Herrn Dolce, der 15 Jahre dieses Amt inne hatte und nicht mehr zur Wahl antritt.

Im Anschluss stellten „Schüler-Models“ T-Shirts und Hoodies mit dem Namen und dem Kürzel unserer Schule vor, die im kommenden Schuljahr erworben werden können.

Für besondere schulische Leistungen wurden Kseniya Klyshkina, Yuliya Lytrynenko, Bartosz Bialas und Dmytro Alto geehrt. Auch das Engagement der Technik-AG, die bei allen Schul-Veranstaltungen zur Stelle ist, wurde besonders hervorgehoben.

Etwas ganz besonderes hatte sich die Zirkus-AG einfallen lassen. Mit einer originellen und artistischen Aufführung bedankten sich die Kinder und Jugendlichen bei Herrn Walter, der die Gruppe gegründet und trainiert hat und jetzt in den Ruhestand geht.

Am Schluss durften alle die wollten in der Sporthalle noch auf die „Tanzfläche“. Frau Bacher hatte in den Tagen zuvor mit vielen Tanzbegeisterten eine Choreografie einstudiert. In einem beeindruckenden „Flashmob“ tanzten sich die Schülerinnen und Schüler dann in die Sommerferien

Das gesamte Kollegium der Ruth-Cohn-Schule wünscht allen Schülerinnen und Schülern und allen Eltern und Erziehungsberechtigten…⇩

Projekttage an der Ruth-Cohn-Schule

Ein voller Erfolg. Ein sehr vielfältiges Angebot mit tollen innovativen und kreativen Projekten.

Schau dir einfach die tollen Bilder dazu an.

Abschiedsfeier unserer Abschlussklassen

Am vergangenen Freitag wurden 130 Schülerinnen und Schüler in der Eichberghalle in Glottertal verabschiedet. Wegen Sanierungsarbeiten im Kultur- und Bürgerhaus konnte die Feier nicht in Denzlingen durchgeführt werden.

Eröffnet wurde der Abend mit artistischen Vorführungen der Zirkus-AG unter der Leitung von Nadine Hettich und Klaus Walter. Mit beeindruckenden musikalischen Beiträgen bereicherten Colin Cáceres Munoz (E-Piano) und Julia Fischer (Gesang) die Feier.

Als Vertreterin der Elternschaft beglückwünschte die Elternbeiratsvorsitzende, Sabine Gerber Schaub, die Schülerinnen und Schüler zu ihrem erfolgreichen Abschluss und dankte auch für die erstmals gemeinsame Gestaltung der Abschiedsfeier der Verbundschule.

Auch Malak Mehdi und Asia Cosma, unsere Schülersprecherinnen, richteten Worte des Dankes an die Eltern und Lehrkräfte. Die beiden erhielten später von der Schulleiterin Evelyn Heeg noch den Sozialpreis überreicht, da sie ihr Amt mit großem Engagement geführt und einen „einen tollen Job“ gemacht haben.

In ihrer Rede ging Frau Heeg zunächst auf die Einladungskarte zur Abschiedsfeier ein. Das von Nicole Palma (R9b) gestaltete Bild zeigt einen Vogel auf einem Ast und neben ihm der geöffnete Vogelkäfig, darunter die Welt, die ihm zu Füßen liegt. Dieses Bild zeige treffend, wie sich die Schüler wohl fühlten, da sie jetzt einem „Vogelkäfig“ entfliehen, der durch Corona, Maskenpflicht und Quarantäne noch viel strengere Regeln beinhaltete als normalerweise üblich. „Trotz dieser schwierigen Bedingungen habt ihr den Abschluss bestanden, ihr lasst euch so schnell nicht unterkriegen“. Die Schulleiterin wünschte den Schülern, dass sie sich durch diese Erfahrungen auf ihre Stärken besinnen und Ziele setzen und erreichen können. „Lasst euch nicht beirren, auch wenn es Rückschläge gibt“

Im Anschluss wurde den Abschlussklassen von ihren jeweiligen Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen die Zeugnisse überreicht. Vier Klassen (R10a, R10b, R10c, R10d) machten den Realschulabschluss, eine Klasse den Werkrealschulabschluss (W10) und zwei Klassen den Hauptschulabschluss (W9a, W9b)

Fußballturnier am 10.+12. Juli

An zwei Tagen in dieser Woche organisierte die Sportfachschaft der RCS in Zusammenarbeit mit der SMV jeweils ein Fußballturnier im Stadion des Bildungszentrums.

Am Montag, den 10. Juli, standen die Klassen 5 bis 7 inklusive der Vorbereitungsklasse im Rampenlicht. Bei anfangs noch etwas unsicherem Wetter begann die Gruppenphase, wobei im Laufe des Turniers die Wolken vorbeizogen und exzellenter Fußball bei schönstem Sonnenschein zu beobachten war.

Am Mittwoch, den 12. Juli traten die Klassen 8 bis 10 gegeneinander an. Die älteren Schüler zeigten ein beeindruckendes Niveau an Geschick und Strategie, wobei auch jeder Ball leidenschaftlich umkämpft wurde. Die Spiele waren spannend anzuschauen und die Stimmung auf dem Feld und unter den Zuschauern war sehr motivierend.

Das Fußballturnier hat nicht nur den Schülern eine Plattform geboten, um ihre sportlichen Fähigkeiten zu zeigen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schule gestärkt. Der Sportsgeist und die Fairness, die alle Teams zeigten, waren beispielhaft.

Neben dem sportlichen Aspekt sorgte die SMV für eine abwechslungsreiche Verpflegung durch verschiedene selbst gebackene Muffins und anderen Teigwaren. Ebenfalls gab es die Möglichkeit erfrischende Getränke zu erwerben. Auch der Schulsanitätsdienst leistete hervorragende Arbeit und kümmerte sich um die hier und da entstandenen kleinen Blessuren und stellte ausreichend Sonnencreme zur Verfügung. Die Technik-AG, die für begleitende Musikbeschallung des Turniers sorgte, darf hier ebenso lobend erwähnt werden.

Die Sportfachschaft der Ruth-Cohn-Schule und die SMV hat mit diesen zwei Turnieren eine hervorragende Arbeit geleistet. Es bot eine wunderbare Möglichkeit für die Schulgemeinschaft, sich in einem freundschaftlichen Wettbewerb zu vereinen und gemeinsam Spaß zu haben. Ein großes Dankeschön hierfür! 

Angesichts des großen Erfolgs des Turniers freuen sich sowohl Schüler als auch Lehrer bereits auf das nächste sportliche Event.

Erstellte durch die Schülersprecherin Malak Mehdi (10b)

Besuch in Colmar der Französisch-Gruppen in Klasse 7 und 8

Berichte zum Besuch in Colmar der Klasse 7 und der Klasse 8.

Auf Anhieb 1. Platz beim Stadtradeln in Denzlingen

Mit 119 Teilnehmern fuhren Schüler, Eltern und Lehrer für ein gutes Klima viele Alltagsstrecken mit dem Fahrrad und sammelten fleißig Kilometer. Insgesamt knapp 25000 km sind es am Ende geworden.

Besonders hervorzuheben sind folgende Schüler, die in der jeweiligen Stufe am meisten Kilometer gesammelt haben.

Oberstufe   Marcel Bald 9b

Mittelstufe  Hannes Engler 8c

Unterstufe   Robin Becherer 5c

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben und so tolle Ergebnisse eingefahren haben.

Erfolgreiche SMV-Spendenaktion für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei

Am 6. Februar 2023 gab es ein verheerendes Erdbeben in Syrien und der Türkei.

Viele Menschen starben, verloren ihre Familienmitglieder und ihren Besitz.

Einige Schülerinnen und Schüler der Ruth-Cohn-Schule in Denzlingen sind betroffen, weil dort Familienmitglieder leben. Die Schülerinnen Kevser Y. und Sultan B. haben mit der SMV eine Spendenaktion ins Leben gerufen, an der sich die ganze Schule beteiligt hat. Viele Klassen verkauften an zwei Tagen der Woche bis zum Schuljahresende Kuchen und der Erlös wurde für die Spende gesammelt. Die Aktion war als längerfristiges Projekt angelegt, um einerseits eine gute Summe zusammen zu bekommen und andererseits die Opfer nach der ersten Spendenwelle nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Es kam ein Betrag von 1300 Euro zusammen,  der über das Aktionsbündnis „Deutschland hilft“ zweckgebunden den Opfern des Erdbebens zugutekommt.

Wir bedanken uns bei den beteiligten Schülern und deren Eltern, den Lehrern und der Schulleitung für die Unterstützung. Ein Dankeschön auch der TheaterAG, die nach ihren beiden Aufführungen im Juni noch 100 Euro beisteuerten.

Kevser (R8b) und Sultan (R8a)                                                                                           Juni 2023       

Hier der Artikel im „von Haus zu Haus“ vom 6. Juli 2023

Exkursion nach Paris der 9. Klassen Französisch

Die Französischgruppe der 9ten Klassen der Ruth-Cohn-Schule besuchte Paris vom 13.06-15.06.2023. Treffpunkt war früh am Dienstagmorgen um 5:30 Uhram Bahnhof in Freiburg. Nach einer langen Zugfahrt sind wir in Paris gut angekommen. Das Hostel war nicht weit vom Bahnhof entfernt, also gingen wir zu Fuß. Danach ging es direkt auch schon los in die Innenstadt von Paris. Wir besuchten die Galeries Lafayette und gingen sogar auf die Dachterrasse, wo maneine schöne Aussicht auf Paris hatte. Danach sind wir bis Pont Neuf gelaufenund haben die älteste Brücke von Paris besichtigt. Von dort ging es weiterRichtung Île de la Cité, Conciergerie, Sainte Chapelle und Notre-Dame. In kleinen Gruppen erkundeten wir das Quartier Latin. 

Nach einer kurzen Pause im Hostel ging es los zum Eifelturm. Als wir ganz oben waren, hatten wir einen grandiosen Ausblick auf Paris beiSonnenuntergang. Um 23:00Uhr kam dann das Highlight des Tages: Das Lichtspektakel am Eiffelturm. Danach sind wir mit der Métro in unser Hostelgefahren, wo wir gegen 01:00Uhr ankamen. Nach einem anstrengenden, aber sehr schönen ersten Tag, wollten wir alle nur noch ins Bett und schlafen.

An unserem zweiten Tag in Paris, starteten wir nach dem Frühstück zum Louvre. Zwei Stunden erkundeten wir das Museum und konnten auch die weltberühmte Mona Lisa sehen. Danach machten wir einen Spaziergang durch die Tuilerien bis zur Place de la Concorde. In kleinen Gruppen hatten wir Zeit, entlang der Champs-Elysees zu bummeln. Nach der Besichtigung des Triumphbogens fuhren wir mit der Metro zum Montmartre und erkundeten dort das wunderschöne Viertel. Montmartre ist ein sehr bekanntes Künstlerviertel. Am Place du Tertre konnte man die Werke von Karikaturisten und Malern besichtigen und ihnen bei der Arbeit zuschauen. Den Abend ließen wir an der Sacre Coeur ausklingen. Wir saßen auf den Stufen und hörten Live Musik, die dort von den Straßenmusikern gemacht wurde, Der Blick über Paris war unvergesslich.

Am Morgen unseres dritten Tages ging es erst mal zum Centre Pompidou. Wir nahmen die Rolltreppe auf das Dach und hatten von dort einen tollen Blick auf die Stadt. Danach hatten wir freie Zeit, um im großen Einkaufszentrum LesHalles bummeln und shoppen zu gehen. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch das Marais, das jüdische Viertel von Paris, trafen wir uns mit einer französischen Klasse am Rathaus. Wir kamen ins Gespräch, manchmal mit Händen und Füßen oder auch auf Englisch und spielten ein paar Spiele, um uns besser kennenzulernen. Es war sehr lustig. Leider hatten wir nicht sehr viel Zeit, verabschiedeten uns, tauschten Handynummern aus und fuhren zurück zum Hostel, um unser Gepäck zu holen. Auf dem Weg zum Bahnhof sammelten wir noch letzte Eindrücke von Paris und dann ging es auch schon wieder nach Hause.

Erschöpft und müde, aber mit vielen tollen Erlebnissen im Gepäck, kamen wir spät abends in Freiburg an, wo wir von unseren Eltern abgeholt wurden. Drei erlebnisreiche Tage in Paris, die uns immer in Erinnerung bleiben werden, gingen zu Ende.

Brücken verbinden – die Technikgruppen der Klassen R9 im Europapark

Am 2. Mai sind die Technikgruppen der 9ten Klassen von Herrn Gerber und Herrn Winkler in
den Europa Park zu der Preisverleihung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg
gefahrenen. Unter dem Motto „Brücken verbinden“ waren Schüler und Schülerinnen
deutschlandweit aufgerufen, eine Brücke aus Papier nach ingenieurtechnischen Kriterien zu
bauen. Das Thema war Kreativ-Konstruktiv-Innovativ: Planen wie richtige Ingenieure!


Mit jährlich rund 5.000 Teilnehmenden, gehört der Schülerwettbewerb Junior.ING zu einem
der größten Wettbewerbe in Deutschland. Es wurden klare Richtlinien festgelegt. Die
Planungsaufgabe bestand darin, eine Fußgänger- und Radwegbrücke zu entwerfen und
modellhaft zu errichten. Die Grundfläche des gesamten Gebäudes durfte 80 x 20 cm nicht
überschreiten. Die Konstruktion musste in der Mitte der Brücke ein Gewicht von mindestens
500 Gramm tragen können. Die Brücken wurden strengstens von Fachpersonal kontrolliert
und bewertet.

Bei der Preisverleihung gab es zwei Alterskategorien. Die erste Kategorie war
bis Klasse 8 und die zweite Kategorie ab Klasse 9. Die beiden Siegermodelle der
Landeswettbewerbe nehmen dann an einem Bundesentscheid und der
Bundespreisverleihung in Berlin teil.
Es gab für jeden Teilnehmer eine kostenlose Brezel und ein Getränk. In der Pause gab es eine
Vorstellung der verschiedenen Brückenarten, Funktionen und Einsatzorte. Wir wurden dann
pünktlich um 12 Uhr entlassen und konnten dann noch kostenlos in den Europa-Park. Wir
durften uns dann frei bewegen und hatten noch einen vergnügten Tag im Park.

„Zeichen der Zeit“, Schülerkunstausstellung im Försterhaus in Reute

Ausstellungseröffnung: 09.07.2023, 14.15 -17.00 Uhr

Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen der Ruth-Cohn-Schule und der Kursstufe 1 des Erasmus Gymnasiums haben für diese Ausstellung zahlreiche Werke geschaffen, die sich mit aktuellen Fragen unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Was sind die „Zeichen der Zeit“? Mit welchen Gegenwartsfragen beschäftigen sich junge Menschen aus unserer Schulgemeinschaft und wie setzen sie diese kreativ um. In der Ausstellung werden sehr unterschiedliche und persönliche Werke gezeigt, bei denen die jugendlichen Künstler aufgefordert waren, Stellung zu beziehen und die dafür passende ästhetische Ausdrucksform zu finden. 

Zu sehen sind Zeichnungen, Acrylmalerei, Collagen und plastische Arbeiten.

Der leitende Gedanke, dass Kunst in der Mitte der Gesellschaft steht und eine wichtige Möglichkeit der Kommunikation bietet, macht eine öffentliche Ausstellung  von Schülerarbeiten zum wesentlichen Bestandteil künstlerischer Emanzipation. 

Die Ausstellung ist an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat von 14-17 Uhr bis zum 08.10.2023 geöffnet. Adresse: Försterhaus Reute, Hauptstraße 4 79276 Reute

Link zur Einladung

Text zur Ausstellungseröffnung

„Die Zeichen der Zeit“

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, auch im Namen meiner Kolleginnen vom Erasmus Gymnasium, Frau König und Frau Rengers, Sie zur Schulkunstausstellung „Zeichen der Zeit“ begrüßen zu dürfen. Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei den Verantwortlichen des Vereins Kultur im Försterhaus Reute bedanken, dass wir als Schule die Chance bekommen, mit Werken aus den Schulräumen in die Öffentlichkeit zu treten. Für die meisten unserer Schüler ist das eine neue, spannende Erfahrung.
Sie werden mir sicher zustimmen, wenn ich behaupte, dass in unserer Gesellschaft zurzeit einiges los ist. Es gibt eine Fülle an aktuellen Themen, die uns konkret angehen und täglich betreffen. Kunst ist von jeher ein Spiegel ihrer Zeit, sie sollte ihr Dasein nicht im luftleeren Raum fristen, sondern Position beziehen, die in der Gesellschaft wahrgenommen wird. Für manche ist Kunst auch eine Möglichkeit, aktuelle Probleme und Sorgen für eine Zeit zu vergessen, entweder beim eigenen Schaffen oder bei der Rezeption eines Kunstwerks. Dem Alltag entfliehen. Auch das ist möglich. In der heutigen Ausstellung geht es um das, was junge Menschen beschäftigt. Was sind für euch „Zeichen der Zeit“, was sind „Störfaktoren“? Wenn man zurückblickt, was wird man später über unsere Zeit sagen? Die Werke der Ausstellung sind eine Momentaufnahme aus dem Jahre 2023. Es gab bei den vier Klassen der Ruth-Cohn-Schule keine inhaltliche Vorgaben, außer zu überlegen: „Was beschäftigt dich?“, „Was ist für dich ein aktuelles Thema?“ Auch die Technik wurde selbst gewählt. Manche haben sich für einen grafischen Ansatz entschieden, andere haben gemalt, einige haben sich für einen plastischen Ausdruck entschieden.
In den Werken des Kunst Leistungskurs des Erasmus Gymnasiums unter dem Leitmotiv „Störfaktoren“ wurde mit Acryl auf Leinwand gemalt. Die fantasievollen mitunter surreal verstörenden Darstellungen von Landschaft und den massiven Eingriffen des Menschen, machen sichtbar, wie unsere natürliche Umwelt immer rücksichtsloser zerstört wird. Sei es durch Verschmutzung, Bebauung oder durch Freizeitaktivitäten. Natur wird in vielfacher Hinsicht ausgebeutet. Das idyllische Lagerfeuer, ein Symbol für naturnahe Erholung und Entspannung wird überlagert von den drohenden Hochhäusern einer Großstadt.
Auch in den Werken der Schülerinnen und Schüler der RCS ist das Thema der Umweltzerstörung oft vertreten. Die Welt wird als abgenagter Apfelrest gezeigt, oder als Uhr, bei die Zeit unabwendbar abläuft. Klimaerwärmung beim Eisbären in der Pfanne. Bei einem Werk sieht man eine drehbare Sanduhr, in einem Glas ein grüner Wald, in der anderen eine graue Stadt. Es scheint jedoch hier möglich die Sanduhr in die richtige Position zu bringen. Ein positives Zeichen?
In vielen Werken thematisieren die Jugendlichen auch die Gesellschaft, in der sie leben. Ein Räderwerk, in dem anonyme schwarze Gestalten ziellos umhergehen, eine Uhr mit ihrer Lebenszeit auf dem Rücken tragend. Eine surreale, fast alptraumhafte Darstellung. Die Frage nach dem Sinn des Daseins rückt hier in den Mittelpunkt. Was kann ich aus der Zeit machen, die mir gegeben ist? Einige der Schülerinnen und Schüler haben gerade ihren Schulabschluss geschafft, andere stehen dicht davor. Auch die Schulzeit wird reflektiert: Leistungsdruck, Terminstress, Versagensängste und das Gefühl von Überforderung lasten in einer Zeichnung schwer auf den Schultern eines Jungen.

Auch Schönheitsideale werden hinterfragt, mit denen wir zumeist medial konfrontiert werden. Wenn der Blick in den Spiegel aber einen Totenkopf zeigt, wie in einer der Malereien zu sehen, oder ein Kind am Fernsehen Schönheitsoperationen beobachtet, dann wird eine äußerst kritische Perspektive deutlich. Und das ist insgesamt ein herausragendes Merkmal der heutigen Ausstellung. Wenn Jugendliche sich so kritisch mit den Zeichen ihrer Zeit auseinandersetzen, dann beweist das ein hohes Maß an Nachdenklichkeit. Der spanische Maler Antoni Tàpies hat einmal gesagt, dass „Malen ein Weg ist, über die Welt nachzudenken“. Das ist der Kern aller Kunst.
Jedes der hier gezeigten Werke ist einer persönlichen Idee entsprungen, und es lohnt sich jedem einzelnen Werk Zeit und Wertschätzung entgegenzubringen. Ich danke den Künstlerinnen und Künstlern für ihre beeindruckende Arbeit und danke Ihnen ganz herzlich für Ihr Kommen.

Franz Schuck
09.07.2023

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